Durch die Pandemie wird den medizinischen Laboren ein neuer Stellenwert beigemessen. Sie geben nun nicht nur Auskunft über den Krankenstand der getesteten Personen, sondern liefern auch die Grundlage für die Statistiken der Corona-Tests, die unter anderem vom Robert-Koch-Institut ausgewertet werden und die dann in die Entscheidungen der Politik mit einfließen.
Jobs als Laborassistent/in auf kalaydo.de
Auf unserer Jobbörse wird auch ersichtlich, wie wichtig der Job als Laborassistent/in mittlerweile ist. Alleine in Berlin werden in einem Radius von 30 km über 70 medizinisch-technische Mitarbeiter/innen gesucht. In weiteren Großstädten wie München oder Hamburg ist die Nachfrage vergleichbar hoch. Die Labore benötigen dringend weitere Arbeitskräfte, um den wachsenden Aufwand bewältigen zu können, den die Pandemie verursacht. Es wird auch häufig außer Acht gelassen, dass neben den Corona-Tests noch weitere Untersuchungen anstehen, die während der Pandemie nicht aufgeschoben werden können, da viele Patient/innen nicht lange auf ihre Ergebnisse warten können.
Was macht ein/e Laborassistent/in? Aufgaben und Tätigkeiten
Medizinisch-technische Angestellte können „kleinere“ Tätigkeiten selbst durchführen. Sie müssen beispielsweise Flüssigkeits- oder Gewebeproben mithilfe von Zentrifugen oder anderen Geräten analysieren und auswerten.
In der Regel werden Laborassistent/innen aber mit den Vorbereitungen betraut. So stellen sie die Geräte für die anstehenden Untersuchungen ein und reinigen Behälter wie Reagenzgläser und Erlenmeyerkolben, damit sie schnellstmöglich wiederverwendet werden können. Die Reinigung dieser Gefäße sollte auf keinen Fall unterschätzt werden, da Rückstände die Ergebnisse der nächsten Untersuchung verfälschen können und damit das Textergebnis ruinieren.
Darüber hinaus müssen die Angestellten auch bürokratische Aufgaben übernehmen. Sie legen Protokolle an, um die ausgeführten Arbeitsschritte festzuhalten. Dies ist von enormer Bedeutung, da so unter anderem Fehlerquellen entdeckt werden. Sollte eine Analyse zu einem unerwarteten Ergebnis führen, das bei einer erneuten Wiederholung der Untersuchung revidiert wird, dann kann das Protokoll belegen, dass die erste Analyse nicht regelkonform durchgeführt wurde.
Labormitarbeiter/innen beschriften weiterhin die Proben und speichern die Ergebnisse in von ihnen angelegten Verzeichnissen ab. Es kann auch vorkommen, dass die Assistent/innen in Kontakt mit Patient/innen kommen, wenn sie ihnen zum Beispiel das zu untersuchende Blut selbst abnehmen.
Typische Bereiche und Einsatzorte von Laborassistent/innen
Wie der Name schon verrät, sind die Laborassistent/innen häufig in medizinischen Labors beschäftigt. Diese können sowohl zu einem Krankenhaus als auch zu einer privaten Arztpraxis gehören.
Sie können jedoch auch in privaten Forschungseinrichtungen oder Universitäten unterkommen, in denen sie bei dem Verfassen wissenschaftlicher Abhandlungen unterstützend tätig sind. Bei den Hochschulen kann der Fokus auch auf der Präsentation der Testergebnisse liegen, da sie für den Unterricht aufbereitet werden müssen.
Weitere Arbeitsorte stellen Blutspende-Organisationen, Sanatorien und Gesundheitsämter dar.
Gehalt: Wie viel verdient ein/e Laborassistent/in?
Der Gesundheitsminister Jens Spahn hat leider erst jetzt – so wie die meisten anderen Menschen – den Wert der Arbeit, die das medizinische Personal Tag für Tag verrichtet, erkannt und honoriert. Er versprach deshalb, dass die Löhne und Gehälter in den nächsten Jahren neu evaluiert und verhandelt werden.
Aktuell können Mitarbeiter/innen, die in keinem tariflichen Verhältnis stehen, mit ungefähr 2500 Euro monatlich planen. Wenn sich das eigene Unternehmen jedoch nach den Tarifvorgaben orientiert, kann die Entlohnung um 500 Euro bis 600 Euro höher ausfallen.
Welche Anforderungen musst du für den Job als Laborassistent/in erfüllen?
Menschen, die sich sehr für Naturwissenschaften interessieren, können eine Karriere in diesem Bereich anstreben. Erwachsene, die also bereits in der Schule eine hohe Begeisterung für Physik und Chemie entwickelt haben, sollten diese Neigungen in der beruflichen Laufbahn umsetzen. Schließlich muss bei jedem Job, der im besten Fall über mehrere Jahrzehnte bis zur Rente ausgeübt werden soll, ein ausgeprägtes Interesse vorhanden sein.
Laborassistent/innen müssen in der Lage sein, vorhandene Daten korrekt zu analysieren. So dürfen beispielsweise keine Fehler bei der Blutgruppenbestimmung oder einem HIV-Test gemacht werden, da die folgende Behandlung auf dieser Ausarbeitung aufbaut. Wenn die Ärzt/innen die falsche Blutgruppe transferieren oder ein unpassendes Medikament verschreiben, können die Patient/innen in Lebensgefahr geraten.
Da im Labor mit sehr vielen Glasbehältern hantiert wird, sollten die Mitarbeiter/innen sehr sorgfältig und umsichtig arbeiten. Proben, die wegen eines zerbrochenen Reagenzglases verschüttet werden, sind nicht mehr zu gebrauchen. Das Labor verliert auf Dauer ihre Rekapitulation, wenn sich solche Fälle wiederholen. Die Assistent/innen müssen sich also über ein hohes Verantwortungsbewusstsein verfügen.
Um die Ausbildung für die Laborassistenz anzutreten, reicht ein guter Realschulabschluss aus. Die potenziellen Azubis müssen sich darüber im Klaren sein, dass es sich um eine schulische Ausbildung handelt. Menschen, die also gerne sofort in den Arbeitsalltag eintauchen möchten, sollten ihre Wahl also vielleicht noch einmal überdenken.
Die Auszubildenden sollten sehr selbständig agieren, da die Ausbildung nur in der Berufsfachschule stattfindet. Sie sind somit gezwungen, berufliche Erfahrungen in verschiedenen Praktika zu sammeln, um nach der Ausbildung nicht von den Anstrengungen der Arbeitswelt überrascht zu werden.
Stellenangebote für Laborassistent/innen: Jetzt bewerben!
Dass die Nachfrage nach medizinisch-technischen Angestellten weiterhin enorm hoch ist, verdeutlicht ein erneuter Blick auf kalaydo.de. Die Einsatzgebiete reichen hier von der Andrologie bis zur Radiologie. Darüber hinaus werden auch einige Jobs von Pharmaunternehmen angeboten.
Die Jobbörse vereinfacht die Suche erheblich, indem sie die Stellenangebote nach den dazugehörigen Berufsfeldern gliedert, die separat durchforstet werden können. Benutzer/innen können ferner auch Arbeitgeber markieren, bei denen sie sich gerne zu einem späteren Zeitpunkt bewerben möchte. Die Besucher/innen können nach einigen Tagen dann überprüfen, wie aktuell die präferierten Angebote noch sind, sodass sie selbst entscheiden können, ob sich eine Kontaktaufnahme lohnt.
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